In diesem Kapitel wird untersucht, wie erfolgreich die verteilte Suche in der Praxis wirklich ist. Dazu werden die Anfragen von Bibliothekaren ausgewertet, die mit ZACK gesucht haben - einmal für die Anfragen eines Tages und einmal für den Zeitraum von mehreren Monaten.
Das System ZACK wird seit mehreren Monaten von Bibliothekaren der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus für die Erfassung von Büchern regelmäßig genutzt (siehe auch im Anhang D, Seite ). Die Bibliothekare wählen dabei, in welcher Datenbank sie suchen - eine parallele Suche in mehreren Datenbanken gleichzeitig war zu dem Zeitpunkt der Analyse noch nicht möglich.
In den Log-Dateien des Webservers werden alle Zugriffe auf das WWW-Z39.50-Gateway protokolliert. Dazu gehört auch die Information, wonach die Nutzer gesucht haben. Die Suchanfragen der Brandenburger Bibliothekare beziehen sich zu 3/4 auf das Attribut ISBN-Nummer. Für diese Analyse werden deshalb nur die Anfragen mit ISBN-Nummer ausgewertet. Die ISBN-Nummer eignet sich sehr gut für einen einfachen Test. Man sucht nach der ISBN-Nummer und erhält als Ergebnis, daß der Titel vorhanden ist oder nicht vorhanden ist. Die Ergebnismenge ist klein (kein Treffer, 1 Treffer, 2 Treffer, eventuell auch 3 Treffer).
Um herauszufinden, welche ISBN-Nummern die Benutzer gefunden haben, werden die Anfragen nochmal an die Datenbanken der Deutschen Bibliothek (DDB), des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB) und des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) gestellt und die Ergebnisse statistisch ausgewertet.