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Ausblick

 

ZACK hat die in das System gesetzten Erwartungen erfüllt. Der Benutzer kann in einer oder mehreren bibliographischen Datenbanken nach einem Dokument suchen und die Treffer in die eigene lokale Datenbank übernehmen. Die verteilte Suche hat in der Praxis eine deutlich bessere Trefferquote gebracht als die Suche in nur einer Datenbank. Dabei bleibt die Antwortzeit in einem für die Benutzer akzeptablen Rahmen. Je nach Anzahl der Datenbanken (3-6) und der gefundenen Datensätze (10-150) erhält der Benutzer innerhalb von 5 bis 8 Sekunden das Ergebnis. Die Kurztrefferliste wird durch die Dublettenkontrolle bis zur Hälfte kürzer und dadurch übersichtlicher.

Mit ZACK wurden viele Erfahrungen für die praktische Nutzung von Z39.50, die Normierung und die Dublettenkontrolle gesammelt. In Zukunft (1999/2000) wird eine Teilfunktionalität von ZACK durch den Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV) angeboten.

Das System ZACK wird seit mehreren Monaten von Brandenburger Bibliothekaren für die Erfassung von Büchern produktiv genutzt. Für sie konnte damit die Zeit bis zur Einführung der neuen Verbund-Software im KOBV überbrückt werden.


Es gibt noch viele Ideen, wie man ZACK verbessern kann. Dazu gehören:

Weitere Formate:
ZACK unterstützt bei der Dublettenkontrolle nur das deutsche Austauschformat MAB. In der englischsprachigen Welt ist das Format USMARC vorherrschend. Es wäre wünschenswert, wenn auch USMARC bei der Dublettenkontrolle verwendet werden könnte. Langfristig ist das Ziel, unterschiedliche Formate (USMARC, MAB2, Dublin Core etc.) gleichzeitig bei der Dublettenkontrolle verwenden zu können. Beispielsweise wird man die Datensätze von der Library of Congress im Format USMARC holen, von der Deutschen Bibliothek im Format MAB2 und dann die Dublettenkontrolle starten.
Zeichensatz:
ZACK verwendet intern den für die westeuropäischen Sprachen gebräuchlichen Zeichensatz ISO8859-1 (latin1). Bücher in osteuropäischen Sprachen (polnisch, tschechisch, russisch) werden deshalb bei der Normierung, Dublettenkontrolle und Ausgabe benachteiligt, weil ihre Zeichen nicht korrekt dargestellt werden.

Verteilte Registersuche:
Die verteilte Registersuche (Scan) konnte aus Zeitmangel nicht mehr implementiert werden. Wünschenswert wäre es, die verteilte Registersuche in der nächsten Version von ZACK anzubieten.

Clusterbildung:
Bei der verteilten Suche mit dem Attribut Autor verbraucht die Dublettenkontrolle relativ viel Rechenzeit. Die Algorithmen müssen für diesen Spezialfall besser optimiert werden.

Kurztrefferliste:
Das MAB2-Format ist sehr umfangreich, in der Deutschen Bibliothek werden bis zu 244 verschiedene Felder genutzt. Für die Kurztrefferliste und die textuelle Darstellung der Datensätze werden nur wenige Felder genutzt (Autor, Titel, Jahr). In einigen Fällen sind diese Felder nicht belegt, und die Information steht in anderen Feldern. Eine Ausgabe sieht dann unvollständig aus. Wünschenswert wäre, die Kurztrefferliste für diese Fälle besser zu parametrisieren.

Testen der Z39.50-Server:
Ein umfassender manueller Test eines Z39.50-Servers dauert mehrere Tage ([Rus99b]), ein einfacher Test einen halben Tag. Dies ist sehr arbeitsaufwendig, insbesondere, wenn man viele Server zu prüfen hat. Es sollte ein Programm entwickelt werden, das die Tests automatisch oder halbautomatisch durchführt. Weiterhin könnte man mit diesem Programm dann auch die Z39.50-Server regelmäßig überwachen und Änderungen (Konfiguration, neue Software) automatisch feststellen.


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Copyright (c) 1999 Wolfram Schneider , 4-July-1999
URL: https://wolfram.schneider.org/lv/diplom/