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Unterschiedliche Erfassungspraktiken

  Für das Katalogisieren gibt es Regelwerke. Das in Deutschland am weitesten verbreitete ist RAK (Regeln für die alphabetische Katalogisierung [HP96], [RAK99]). Dieses Regelwerk ist sehr umfangreich und detailliert. Trotzdem läßt es noch genügend Interpretationsspielraum für die Aufnahme neuer Werke, die eine Dublettenkontrolle deutlich erschweren oder zum Teil unmöglich machen.


Exemplarisch wird dies anhand der Aufnahme einiger Preprints des Konrad-Zuse-Zentrums für Informationstechnik Berlin aus den Jahren 1992 und 1993 verdeutlicht. Die Preprints sind Online auf dem Web-Server verfügbar [*]. Die vier Preprints haben dieselben Autoren und einen ähnlichen Titel. Sie befassen sich mit dem gleichen Thema - Algorithmen zur Optimierung von Routen. Die Preprints sind aber eigenständige Werke und erschienen anschließend in 3 verschiedenen mathematischen Zeitschriften.

Nachfolgend wird die Aufnahme der Preprints vom Bibliotheksverbund Bayern (BVB) mit der der Deutschen Bibliothek verglichen. Es wird untersucht, wie Autor und Titel erfaßt wurden und welche Beziehungen es zwischen den Datensätzen gibt. Außerdem wird geprüft, ob man die Preprints unter ihrem bekannten Titel bzw. ihren Autoren in den Datenbanken findet.

Aus Übersichtsgründen wurden der Gemeinsame Bibliotheksverbund (GBV) und der KOBV nicht in diese Untersuchung einbezogen. Der KOBV hat die (Fremd-)Daten der Deutschen Bibliothek übernommen und liefert deshalb die gleichen Ergebnisse wie der Z39.50-Server der Deutschen Bibliothek. Der GBV ist bei der Katalogisierung ähnlich wie der BVB vorgegangen.



 
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Copyright (c) 1999 Wolfram Schneider , 4-July-1999
URL: https://wolfram.schneider.org/lv/diplom/